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03.09.2019

Wilhelmshavener Unternehmer sichert Zukunft der Heise-Arbeitsplätze im Fischereihafen - In enger Zusammenarbeit mit der FBG Fortführung für insolvente Firma entwickelt

Die Zukunft des Schiff- und Stahlbau-Unternehmens Heise und seiner rund 30 Arbeitsplätze im Bremerhavener Fischereihafen ist gesichert. Der Wilhelmshavener Unternehmer Claus Philipp hat den Betrieb in seine Firmengruppe integriert. Mit der „Rudolph Schulze GmbH“ ist Philipp auf die Ausstattung von Schiffen und in der Industrie mit Elektronik und Elektrotechnik spezialisiert. Heise hatte im August 2018 Insolvenz angemeldet, die Fortführung als „RS Heise Schiffs- und Industrietechnik“ kam in enger Zusammenarbeit mit der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft mbH (FBG) zustande. „Der dauerhafte Erhalt der Arbeitsplätze bei Heise hat für uns einen sehr hohen Stellenwert“, betont FBG-Geschäftsführerin Petra Neykov. Die FBG ist die Vermieterin des Heise-Betriebsgeländes.

Der neue Eigentümer kennt Heise bereits seit vielen Jahren und weiß die dortige Leistung zu schätzen. „Heise ist eine ideale Ergänzung unseres Angebotes und gibt uns Kapazitäten für unsere Expansionspläne“, sagt Philipp. Wiederholt hatte der Wilhelmshavener mit dem Bremerhavener Unternehmen kooperiert, wenn er begleitend zu seinen Arbeiten an der Elektrotechnik oder Elektronik eines Schiffes Stahlarbeiten oder sonstige technische Dienstleistungen benötigte. Die Möglichkeiten für mechanische Arbeiten fehlten bislang in seinem Portfolio. Durch Heise hat er sie nun in seine Unternehmensgruppe integriert: „Wir können so einen Komplettservice bieten, der für unsere Kunden hoch interessant ist.“

Neben der Qualifikation der Belegschaft war der Standort im Fischereihafen für Philipp ein entscheidender Grund, Heise zu übernehmen. „Wir haben hier ausgezeichnete Möglichkeiten, einschließlich der 220 Meter langen Kaje und dazu noch jede Menge Platz, um zu expandieren.“ Ausdrücklich lobte er die Zusammenarbeit mit der FBG, die das Firmengelände von Heise langfristig an den neuen Eigentümer des Unternehmens verpachtet hat. „Alle notwendigen Entscheidungen und Prozesse wurden von der FBG schnell und unbürokratisch abgewickelt“, unterstreicht Philipp, „es stand allein die Frage im Mittelpunkt, was wir für erfolgreiches Arbeiten benötigen.“

Als Eigentümerin des Betriebsgeländes war die FBG eng in die Bemühungen um den Erhalt der Heise-Arbeitsplätze eingebunden. „Wir haben ein großes Interesse an Unternehmen, die ihren Beschäftigten dauerhafte Perspektiven geben“, betont Petra Neykov. Wo immer es möglich ist, nutze die FBG deshalb ihren Gestaltungsspielraum als Vermieterin, um Unternehmer wie Claus Philipp zu unterstützen, betont Petra Neykov. Der dauerhafte Erhalt von Arbeitsplätzen steht für die FBG im Vordergrund. Im Fall Heise engagierte sich die FBG zudem für eine zukunftsweisende Lösung, weil der technische Schiffbau im breit gefächerten Branchenmix des Fischereihafens grundsätzlich eine sehr große Bedeutung besitzt. „Genauso wichtig war es für uns, die hochqualifizierte Heise-Belegschaft an diesem Standort zu halten und ihr hier eine Zukunft zu geben“, sagt die FBG-Geschäftsführerin.

Bremerhaven ist für Philipp auch aus unternehmensstrategischer Sicht ein guter Standort. Der Fischereihafen sei für die Kunden sowohl über das Wasser als auch über Land gut zu erreichen. Seine Nähe zu den großen Schifffahrtswegen garantiere ein großes Auftragspotenzial. Für Philipp sind solche Überlegungen kein theoretisches Gedankenspiel: „Es ist mehr als genug Arbeit auch für Heise vorhanden; außerdem bringe ich viel Arbeit mit.“ Bestimmte Bereiche seines Unternehmens, die in Wilhelmshaven nicht genügend Platz haben, will er nach Bremerhaven verlagern: „Beide Standorte ergänzen sich prima.“

Claus Philipp gilt in der Branche als erfahrener Praktiker und umsichtiger Kaufmann. 1969 fing er bei der Rudolph Schulze GmbH an, die seit 1947 von einem ehemaligen Mitarbeiter der damaligen Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven (heutiges Marinearsenal Wilhelmshaven) als ziviles Unternehmen gegründet worden war. Bereits fünf Jahre später übernahm er leitende Funktionen in der Firma und war unter anderem für die elektrische Ausrüstung von rund 150 Schiffsneubauten verantwortlich. Einige entstanden bei der Sieghold-Werft am heutigen Heise-Standort im Fischereihafen. 1992 übernahm Philipp die Firma vom bisherigen Inhaber und baute sie schrittweise von damals fünf auf heute rund 50 Beschäftigte aus.  Dabei bewegte sich Philipp immer auf der sicheren unternehmerischen Seite - die Expansion finanzierte er stets aus den erwirtschafteten Mitteln.

Längst ist die Rudolph Schulze GmbH weit über den maritimen Bereich, im In- und Ausland, tätig. Unter anderem arbeitet das Unternehmen für namhafte Unternehmen auch aus dem Bereich Luft- und Raumfahrt. Neben der Kabel-Großhandlung Karl Knuth GmbH gehört auch ein maritimes Dienstleistungsunternehmen in Thailand zu der Gruppe.