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Der Fischereihafen Bremerhaven - Teil 1: Historie

Folgen Sie uns auf Entdeckungsreise zu historischen und aktuellen Highlights im Fischereihafen Bremerhaven:

Fischereihafen I, Packhalle I und Fischereihafenrestaurant, FBG-Archiv
Fischereihafen I 1927: 100 Jahre Fischereihafen Bremerhaven, Claus Peters, 1996 Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft mbH Bremerhaven, Seite 19, Archiv DSM

Historie Fischereihafen

Fischereihafen I

„Wer mit uns am gestrigen Mittag zum ersten Male in den neuen Fischereihafen Geestemündes eingefahren ist, muss rückhaltlos bekennen, dass hier großes geschaffen worden ist.“ Mit diesen beeindruckenden Worten beschrieb die Nordwestdeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 3. November 1896 die Eröffnung des gerade fertig gestellten Fischereihafens. Wenige Tage vorher wurde bereits die Fischereihafen-Betriebsgenossenschaft, die Vorgängergesellschaft der heutigen FBG, gegründet.

Pioniergeist, Einfallsreichtum und Durchsetzungsfähigkeit haben die Entwicklung des Fischereihafens bis heute begleitet.

Mit dem Bau des heutigen Fischereihafen I von 1891 bis 1896 schuf Preußen die Grundlage für einen Spezialhafen, der den Bedürfnissen für die zunehmende Bedeutung der industriell ausgeübten Hochseefischerei Rechnung trug. Die feierliche Eröffnung des Fischereihafens fand am 1. November 1896 statt.

Nachdem der Fischdampfer St. Johann der Reederei Wieting, der am 6. November 1896 als erstes Fischereifahrzeug im neuen Fischereihafen von Geestemünde an der Aktionshalle seine Fänge gelöscht hatte, konnte am 7. November 1896 die erste Auktion im Fischereihafen stattfinden.

Im Fischereihafen I befanden sich in der Zeit Fischmehlfabriken, eine Werftanlage, das legendäre Fischereihafenrestaurant am Pust-Platz, der erste Fischbahnhof zum Versand von Fisch ins Binnenland, Eisfabriken und viele weitere Gewerbetreibende als Zulieferer der sich entwickelnden Fischindustrie.

Fischereihafen II

Plan des Wesermünder Fischereihafens vom 1. Januar 1933 aus: 100 Jahre Fischereihafen Bremerhaven, Claus Peters, 1996 Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft mbH Bremerhaven, Seite 30, Foto: Archiv DSM.

Von 1921 bis 1925 erfolgte der Bau des Fischereihafens II. Dazu wurde der Weserarm Alte Weser vom Hauptstrom abgeschnitten und somit die ehemalige Weserinsel Luneplate zum Festland. Zunächst wurde ab 1921 die neue Doppelschleuse (Bremerhaven) zum Fischereihafen gebaut. Es folgte dann der Bau der Hafenbecken, weitgehend im Bereich des alten Weserarms. Außerdem wurden zu dieser Zeit auch Flächen auf der Luneplate vorgehalten. Am Neuen Lunesiel entstand zugleich 1924 ein Naturfreibad. 1925 konnte die Erweiterung des Fischhafens mit dem neuen Seedeich abgeschlossen werden.