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Der Fischereihafen Bremerhaven - Teil 2: Die FBG

Geschichte der FBG

Das 1954 in Betrieb genommene FBG-Hauptgebäude und die Qualitäts- und Marketingzentrale (rechts): 100 Jahre Fischereihafen Bremerhaven, Claus Peters, 1996 Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft mbH Bremerhaven, Seite 72, Foto: ohne Quellenangabe aus Mitte der 1990er Jahre.

Noch vor der ersten Fischauktion, die am 7. November 1896 im Fischereihafen I stattfand, konstituierte sich die Fischereihafen-Betriebsgenossenschaft e.G.m.B.H (FBG) am 10. Oktober 1896 als Verwalterin des Hafens. Es handelte sich bei dieser Gesellschaft um eine auf privatwirtschaftlicher Basis agierende, gemeinnützige Genossenschaft, die in erster Linie das Auktionsgeschehen, die Marktverwaltung, das Fischereihafenrestaurant mit dem Seemannsheim und Heuerbüro und ab 1908 auch anstelle der Besatzungen der Fischdampfer das Löschen/Entladen betrieb. Gründer der FBG waren zwölf Reeder sowie Fisch-großhändler wie unter anderen F. Busse, F. Busse Sohn, Friedrich-Albert Pust. Im Laufe der Jahre hat die FBG immer mehr Aufgaben übernommen. Hierzu gehörte zum Beispiel der Fährbetrieb von der Geeste zum Fischereihafen oder seit 1913 die Wasserversorgung der im Fischereihafengebiet tätigen Unter-nehmen. Für die Unterhaltung der Hafenanlagen und für Hochbauten war bis 1930 das Wasserbauamt Geestemünde/Wesermünde zuständig. 1954 wurde das FBG-Hauptgebäude in der Lengstr.1 errichtet, das bis heute als zentrale Verwaltungsstelle dient.

FBG und Fischereihafen – aktuell

Luftfoto aus dem Jahre 2016: Fischereihafen vom Süden aus aufgenommen. Foto: Wolfhard Scheer, Schiffdorf

Der Fischereihafen Bremerhaven ist heute einer der bedeutendsten Standorte für die Fisch- und Lebensmittelindustrie Europas. Mehr als 400 Unternehmen nutzen die vielfältigen Vorteile in Bremerhavens größtem Gewerbegebiet bereits für ihren Erfolg. Ob international agierende Unternehmen wie Iglo, FRoSTA, Deutsche See oder die Nordsee, Mittelständler oder Start-up: Die Fischereihafen-Betriebsge-sellschaft ist der starke Partner an der Seite der Unternehmen und Institutionen. Auch der Stahlbau, die Schiffsreparatur, die Offshore-Windenergie, der Holzimport und die Keramische Industrie bilden wichtige Standbeine für den zwischenzeitlich heterogen geprägten Fischereihafen.

Mit Kompetenz und jeder Menge Bodenhaftung gestaltet, managt die FBG das Gewerbegebiet Fischereihafen seit über 120 Jahren. Die FBG mbH ist eine 100% Gesellschaft des Landes Bremen. Das Hauptaufgabengebiet der FBG liegt in der Entwicklung des Fischereihafens, in der Energie- und Wasserversorgung, in der Vermietung und Verpachtung von Grundstücken und Gebäuden und mit dem „Schaufenster Fischereihafen“ in der Touristik. Der Hauptteil der Gebäude und Grundstücke im Fischereihafen befindet sich im Eigentum des Landes Bremen und wird durch die FBG bewirtschaftet. Darüber hinaus trägt die FBG die gesamte Straßenbaulast im Bereich des Fischereihafens. Dies bedeutet, dass es sich bei den Straßen des Fischereihafens streng genommen um „Privatstraßen“ der FBG handelt, auf denen der öffentliche Verkehr lediglich zugelassen ist und die FBG daher auch für die Unterhaltung aller Straßen, Wege und auch Plätze zuständig ist. Auch die Gleisanlagen zur Hafenbahn im Fischereihafen werden von der FBG unterhalten. 140 Kolleginnen und Kollegen der FBG sind im Einsatz, um den Fischereihafen Bremerhaven auch künftig als Schmuckstück unter den Gewerbegebieten sicher und attraktiv für die Nutzer zu erhalten und auszubauen. Der von der FBG gemanagte landseitige Teil des Fischereihafens in Bremerhaven erstreckt sich auf ca. 460 ha.