„stromaufwärts ~ stromabwärts“ mit dem „Mann mit den Fischen“

Kunstausstellung mit Werken von Bernd Thiele zum Fischereihafen-Jubiläum

Bernd Thiele hat ein besonderes Interesse: Fische. Er lässt sie von „Zone A“ nach „Zone B“ schwimmen, bringt sie zum „FishTalk“ oder gibt ihnen eine Heimat im „Fishland“. Mit derart betitelten Bildern hat sich der 74-jährige den Ruf als einer der bekanntesten Gegenwartskünstler aus dem Maler-Dorf Worpswede erworben. Jetzt kehrt der gebürtige Bremerhavener zumindest zeitweilig in seine Heimatstadt zurück. Zum 125-jährigen Bestehen des Fischereihafens hat die Fischereihafen-Betriebsgesellschaft mbH (FBG) eine Auswahl seiner Werke zu der Ausstellung „stromaufwärts - stromabwärts“ zusammengestellt. Sie wird am Montag, 1. November, im Fischbahnhof (Am Schaufenster 6) eröffnet und ist dort bis zum 17. Dezember zu sehen.

Die Kunstkritik nennt Bernd Thiele „den Mann mit den Fischen“. Doch abgesehen davon, dass Meereslebewesen auf einem großen Teil seiner Werke zu finden sind, könnte der Künstler auch „der Mann des Papieres“ heißen. Denn Thiele zeichnet Fische nicht einfach; er stellt sie auf vielschichtigen Collagen aus Papier in den optischen Mittelpunkt. Seekarten, Auszüge aus alten Lexika und selbst Briefe werden so zur Rahmenhandlung in buchstäblich fantastisch inszenierten Fisch-Geschichten.

Ob sich Thiele durch den Fischereihafen seiner Heimatstadt für das Objekt seiner Künste begeistern ließ, ist nicht überliefert. Aber die Ausstellung des seit 1983 in Worpswede lebenden Künstlern ist auf jeden Fall für Bremerhavener und für jeden auswärtigen Freund des Fischereihafens ein Muss. Zu der Ausstellungseröffnung am Montag, 1. November, 14 bis 15.30 Uhr, sind Gäste deswegen herzlich willkommen. Allerdings ist eine Anmeldung erforderlich, die über die Mailadresse anmeldung@fbg-bremerhaven.de oder die Telefonnummer 0471 - 9732-152 erfolgen kann. Für die Veranstaltung gilt die 3-G-Regelung.

Die Ausstellung ist bis zum 17. Dezember montags bis freitags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Außerdem kann sie an den Sonntagen 7. November und 28. November jeweils von 14 bis 18 Uhr besichtigt werden.